Freitag, 24. Mai 2013

Loppo goes London

Auch dieses Jahr haben wir Loppos die freien Pfingsttage genutzt, um ein bisschen die Welt zu bereisen und nebenbei den ein oder anderen Kaffee zu schlürfen. Ziel war diesmal London, eine Stadt, die sogar über einen eigenen Kaffeereiseführer verfügt. Da wir nur über eine begrenzte Koffeinkapazität verfügen, mussten wir uns allerdings auf die folgenden Cafés beschränken: 

Prufrock, 23-25 Leather Lane



 


Besonderheiten: Das Café des World Barista Champions Gwylim Davies, der seine Karriere auch auf dem Wochenmarkt startete
Kaffee: Square Mile Coffee Roasters 
Was wir getrunken haben: Filterkaffee, Espresso, Coffee with Milk (6 oz)


Kaffeine, 66 Great Titchfield

 



Besonderheiten: Sehr neuseeländisch bzw. australisch angehauchtes Café, dass sich ausschließlich auf Espressospezialitäten beschränkt
Kaffee: Square Mile Coffee Roasters 
Was wir getrunken haben: Flat White, Americano


Flat White, 17 Berwick St

 


Besonderheiten: Etwas runtergerocktes Café mit hohem Durchsatz
Kaffee: Square Mile Coffee Roasters 
Was wir getrunken haben: Flat White, Americano


Tap Coffee, 193 Wardour Street

 


 

 


Besonderheiten: Nur zufällig sind wir an diesem Juwel vorbeigekommen. Unglaublich guter Kaffee, vereint mit einer schönen Einrichtung und freundlichen Baristi: Was will man mehr?
Kaffee: Eigenröstung
Was wir getrunken haben: Americano, Espresso, Filterkaffee


look mum no hands!, 49 Old Street

 


Besonderheiten: Die perfekte Verschmelzung von Café und Fahrradwerkstatt!
Kaffee: Square Mile Coffee Roasters  
Was wir getrunken haben: nur noch Saft, wir konnten nicht mehr ;-)


The Espresso Room, 31-35 Great Ormond Street

 



Besonderheiten: Sehr kleines Café, das von den Arbeitsabläufen an unser Fahrradcafé erinnert hat
Kaffee: als wir da waren Square Mile Coffee Roasters  
Was wir getrunken haben: Flat White, Americano


Climpson and Sons, 67 Broadway Market

 

 


Besonderheiten: Dieses Café röstet den Kaffee selbst und ist ansonsten auch sehr urig
Kaffee: Eigenröstung 
Was wir getrunken haben: Flat White, Americano


Monmouth Coffee, 2 Park Street

 


Besonderheiten: Ein Café direkt am Markt? Da mussten wir hin!
Kaffee: Eigenröstung 
Was wir getrunken haben: Filterkaffee,... Oh man, wir konnten nicht mehr!



Wie ihr sehen könnt, sind die Möglichkeiten in London Kaffee zu trinken, wirklich unendlich groß. Allerdings wird sehr oft Square Mile Coffee ausgeschenkt, was wir etwas schade fanden. Ohne Frage handelt es sich um sehr guten Kaffee, aber gerade bei Kaffee ist es doch interessanter, einmal Abwechslung in Herkunftsländer und Röststile zu bringen. Nichtsdestotrotz können wir es sehr empfehlen, bei eurer nächsten Städtereise mal ein paar Cafés zu besuchen oder auch gezielt anzusteuern. Man entdeckt dabei Stadtteile, in die man sich beim normalen Besuchsprogramm nicht verirren würde und kann Menschen beobachten, denen man nicht bei der Tower Bridge oder am Buckingham Palace begegnen würde.




Freitag, 17. Mai 2013

Morgen ist Restaurant Day! 1 Jahr Restaurant Day Kiel! Happy Birthday!

Morgen findet der 5. Restaurant Day hier in Kiel statt. Vor einem Jahr war das Debüt, das erste Mal in unserer Landeshauptstadt. Seit dem  treffen sich alle 3 Monate Unbekannte und Bekannte, die einfach viel Freude und Spaß an Essen aller Art haben. Bist du Koch oder einfach nur ein Neugieriger? Natürlich muss man nichts selbstveranstalten, sondern kann Besucher sein, um die selbstgemachten Produkte zu genießen.
Sehr schnell kommt man in  interessante Gespräche und entdeckt Gemeinsamkeiten.

Und morgen ist wieder solch ein Tag- Restaurant Day auf der ganzen Welt. 

Hier sind die zwei Anlaufstellen für dieses Mal: 

Links im Hof

ART and EAT 
Soup and Bread
Wine and Water

LINKS IM HOF
Legienstr. 26/ Hinterhof
18-22 Uhr
für 30 Personen

www.linksimhof.de



El asado de Cafésito

"Erlebe exotische Gerichte und Getränke, die dich in die Welt Lateinamerikas entführen. Vegetarische Köstlichkeiten und Fleischgerichte frisch vom Grill erwarten dich. Passend dazu werden Maisbrötchen angeboten. Als Getränke werden Impanemas, Kaffeespezialitäten und Hibiskusschorlen gereicht. Zudem wird es ein spezielles Kindermenü geben. Also, ob Klein oder Groß, alle sind willkommen!"


El asado de Cafésito
Moltkestraße 53

14-18 Uhr
50-60 Personen 

Sonntag, 12. Mai 2013

Loppo fragt, Loppo antwortet, Frage 5

 

Was ist das besondere an unseren Röstungen? Irgendwie schmeckt der Espresso anders...


Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, beschäftigen wir uns mit allen Aspekten des Kaffees. Deshalb ist uns nicht nur die Herkunft unserer Bohnen wichtig (siehe Frage 3), sondern auch die Röstung der Bohnen. Deshalb haben wir schon von Anfang an unseren Kaffee selbstgeröstet, um möglichst nahe an unsere Vorstellung von gutem Kaffee generell und Espresso im speziellen heranzukommen. Dabei stellt die Röstung des Kaffees einen wichtigen Aspekt dar, ist aber trotzdem nur ein Bruchteil der Faktoren, die für ein gutes Getränk notwendig sind. Nichtsdestotrotz könnte man mit einer schlechten Röstung wenig anfangen. 
Sind die Bohnen "gebacken", dass heißt über lange Zeit bei zu niedrigen Temperaturen geröstet? Hier würden sich nicht das volle Potential des Geschmacks entwickeln, aber weniger Säure vorhanden sein. Sind die Bohnen zu kurz geröstet? Es würde ein sehr fruchtiger Espresso entstehen, der oft zu einem charakteristischen gemüsigen Erlebnis im Mund führen würde. Oder sind die Bohnen sehr lange und heiß geröstet? Dann kann es sein, dass die sehr dunklen Bohnen eher schon verbrannt schmecken, dabei aber wenig Säure haben.
All diese Röstvariationen werden angewendet und alle Ergebnisse haben ihre Liebhaber.

Unten braun, oben grün

Wie aber rösten wir die Bohnen? Wir legen nicht umsonst sehr großen Wert auf unsere Rohbohnen. Deshalb wollen wir mit der Röstung die charakteristischen Geschmacksnuancen des Kaffees betonen und sie nicht durch eine zu dunkle Röstung mit Röstaromen überdecken. Sprich: Wir rösten skandinavisch hell! 
Während des 13 bis 15 Minuten dauernden Röstprozesses versuchen wir, dem Kaffee so viel Süße zu entlocken, wie die Rohbohnen hergeben. Gelingt dies, hängt es auch von dem Rohkaffee ab, wie viel Säure im Kaffee verbleibt. Wie ihr vielleicht schon im Gespräch mit uns erfahren habt, haben wir eine Vorliebe für fruchtige Kaffees. Dieser Begriff ist nicht Teil des alltäglichen Kaffeewerbung-Tralalas des abgedroschenen Aromen-Hochland-Vollmundigkeits-Geschwafels. Fruchtigkeit bezieht sich auf die lebendige Säure des Kaffees, die ihn komplex und interessant macht. Dieser Aspekt hat nichts mit der Säure eines schlecht zubereiteten Espressos zu tun, die den ganzen Mund ausfüllt und einem das Gesicht verziehen lässt. Sie sollte sich eher harmonisch in die anderen Geschmacksnuancen einfügen und ein leichtes Kitzeln auf der Zunge auslösen.
Natürlich ist auch diese Fruchtigkeit, erzielt durch helle Röstungen, reine Geschmackssache. Doch hat man sich ersteinmal daran gewöhnt, dass ein Espresso nicht nur bitter, stark und dunkel schmecken kann, eröffnet die helle Röstweise unendlich viele Möglichkeiten in der Welt des Kaffees. Plötzlich kann man Unterschiede zwischen einzelnen Herkunftsländern, Regionen und Ernten schmecken, die bei der klassischen italienischen Röstungen nicht schmeckbar wären. Qualität wird in jeder Hinsicht wichtiger, denn Fehler in der Aufbereitung der Rohbohnen sind schneller erkennbar. Die helle Röstweise ermöglicht es auch, einen Kaffee nicht nur als Espresso zuzubereiten, sondern mit Filtermethoden zu experimentieren. Wie schmecken die Ergebnisse aus der Siebträgermaschine und aus dem V60-Handfilter? Wird ein leichter Espresso zu einem kräftigen Filtergetränk? Aus diesem Grunde haben wir auf den Etiketten unseres Microlot No. 52, des Lapulapu-Blend und des Äthiopien Taramesa vermerkt, dass diese sowohl als Espresso als auch als Filterkaffee zubereitet werden können.

Nach der Röstung ...

Wie ihr sehen könnt, sind wir leidenschaftliche Verfechter dieses neuen Kaffeeverständnisses, welches in Großbritannien, den USA und Skandinavien schon seit längerer Zeit verwurzelt ist. Da wir auf unserem Fahrrad nicht nur puren Espresso ausschenken, sondern ihn auch mit Milch mischen, verwenden wir grundsätzlich für alle Milchgetränke einen doppelten Espresso. Ein Nachteil der hellen Röstungen ist es nämlich, dass der Kaffee sich schlechter gegen die Milch durchsetzten kann. Dennoch, auch mit Milch zusammen bietet der hell geröstete Kaffee mehr Facettenreichtum. Die Säure wird durch die Milch zurückgenommen, Erinnerungen an Haselnuss, Karamell oder auch Erdbeermilchshake klingen an. Alles hängt von der verwendeten Bohne ab. Nein, die Milch ist nicht schlecht, es handelt sich um einen fruchtigen Espresso! ;-)


Zu guter letzt ein optischer Vergleich. Auf der linken Seite kann man eine klassiche Espressoröstung sehen. Laut Verpackung handelt es sich um den Röstgrad "Full city", allerdings lässt die Optik eher auf einen French- oder Italianroast schließen. Die Bohnen sind glänzend, da die ätherischen Öle ausgetreten sind und haben eine dunkelbraune Farbe. Der Geruch ist sehr rauchig, dezente Kakaotöne sind merkbar.
Rechts liegen die von uns gerösteten Ecuadorbohnen (Zamora, Chinchipe, Kooperative ACRIM). Sie sind wesentlich heller und die Öle des Kaffees sind nicht an die Oberfläche getreten. Den Röstgrad kann man mit City + angeben, die Röstung wurde also kurz nach dem ersten Crack beendet. Der Geruch ist süßlich, wobei Noten von Kakao, Karamell und Haselnuss zu vernehmen sind.


Wenn man bedenkt, dass der Ecuador der dunkelste Kaffee ist, den wir im Programm haben, wird der Unterschied der Röstungen besonders deutlich.

Samstag, 11. Mai 2013

In 7 Tagen (18.5.) findet...

 
  ...  der nächste Restaurant Day statt.  Auch Kiel ist wieder zum 5. Mal in Folge dabei. 
 Momentan findet man 2 Restaurants auf der KARTE.

 

Nr. 1: Links im Hof

ART and EAT 
Soup and Bread
Wine and Water

LINKS IM HOF
Legienstr. 26/ Hinterhof
18-22 Uhr
für 30 Personen


www.linksimhof.de





Nr. 2 : El asado de Cafésito

"Erlebe exotische Gerichte und Getränke, die dich in die Welt Lateinamerikas entführen. Vegetarische Köstlichkeiten und Fleischgerichte frisch vom Grill erwarten dich. Passend dazu werden Maisbrötchen angeboten. Als Getränke werden Impanemas, Kaffeespezialitäten und Hibiskusschorlen gereicht. Zudem wird es ein spezielles Kindermenü geben. Also, ob Klein oder Groß, alle sind willkommen!"

El asado de Cafésito 

Moltkestraße 53


14-18 Uhr 
50-60 Personen



Samstag, 4. Mai 2013

Mazzer Robur electronic

Schon seit ein paar Wochen benutzen wir auf unserem Fahrrad ein schwarzes Monster. 
Es handelt sich um eine sehr unpraktische Kaffeemühle: Sie wiegt um die 28 kg und mit einer Höhe von  knapp 72 cm kann man so gerade eben über den Bohnenbehälter schauen. Was für ein Glück, dass er durchsichtig ist. ;-)


 

Egal, was tut man nicht alles, um das Beste aus der Bohne zu holen. Da tritt man doch gerne noch mehr in die Pedalen, auch wenn der E-Motor beim Bergauffahren aufheult und die LED-Leuchte schon nach kurzer Zeit rot leuchtet. Die Herzfrequenz steigt, die Atmung wird schneller und der Körper glüht vor Wärme.
Aber: Jede Mahlung ist für uns eine Freude. Fluffig und kaum erwärmt ist der Kaffee, wenn er aus dem großen, konischen Mahlwerk mit einem Durchmesser von 71 mm herauskommt. Bei jeder Mahlung springt die Mahlwerkskühlung an, um aktiv zu kühlen. Herrlich!


Der 900 Watt starke Motor mahlt die Bohnen mit langsamen 420 bis 500  Umdrehung pro Minute. Innerhalb von 3,45 sec mahlt die Robur ~ 19,5 g pro Shot.  Sie schnurrt angenehm bei jeder Mahlung. So, ruhig und schnell, als ob ein Sounddesigner am Werke war.
Besonders schätzen wir, dass die Mazzer eine stufenlose Mahlgradeinstellung hat. Dies haben wir bei der La San Marco Instant TK sehr vermisst, da bei ihren Einstellungsmöglichkeiten irgendwie immer eine Zwischenstufe gefehlt hat.



Vielen Dank an Stoll Espresso, dass wir nun endlich unser Traum-Equipment zusammen haben!